Warum kann ein Tier, ein Assistenzhund, dem Menschen so viel geben?
Ich persönlich glaube, dass wir Menschen eine tiefe in unsere Seele verwurzelte Verbindung zur Natur haben. Vielen von uns ist es nicht möglich, diese Verbindung zu leben, oft erlauben es die Lebensumstände einfach nicht. Manchmal ist es aber für einen gesunden Menschen auch schlicht einfacher, sich dem System zu ergeben. Einem System, das auf Leistung und Erfolg aufbaut, das keine Schwächen erlaubt.
Leistungsstreben, die Sucht nach Geld, Erfolg und Macht sind aber sehr plötzlich ausgehebelt, verlieren schlagartig an Bedeutung, wenn es um die Gesundheit geht. Ein Mensch, der nicht der Leistungsnorm entspricht, kann nicht Teil dieses Systems sein.
Dann sind wir gezwungen, uns mit dem auseinanderzusetzen, was Menschsein ausmacht. Statt Geld, Leistung und Erfolg, stehen dann Gesundheit, Glück und Lebensqualität im Vordergrund.
Und genau in diesem Augenblick öffnen wir auch wieder unsere Seele für unsere grundlegenden Bedürfnisse nach Nähe: zu anderen Menschen, zu Tieren, zur Natur.
Ein Assistenzhund trifft auf offene Türen, auf geöffnete Herzen und kann genau deshalb soviel Gutes für seinen Menschen, den Patienten, bewirken. Er nimmt den aus dem System Gefallenen so an, wie er ist, und schenkt ihm Nähe. Und das, was alle Menschen brauchen: Zuneigung, Respekt, Annahme. Daraus entsteht dann für dieses eine Mensch-Hund-Team ein kleines bisschen Glück. Lebensglück.
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